Battle Beast
(2013, Nuclear Blast NB 3037-2)
2008 gewannen Battle Beast die W:O:A-Metal-Battle, 2011 folgte der Vertrag bei Nuclear Blast, wo sie ein Jahr später mit »STEEL« debütierten. Eine Tour im Vorprogramm ihrer Landsleute Nightwish folgte – und schon im Herbst desselben Jahres stieg die Frontfrau Nitte Valo aus. Das hielt die Finnen jedoch nicht davon ab, ein Jahr später mit ihrem selbstbetitelten Zweitling nachzulegen.
Die Mikro-Nachfolgerin Noora Louhimo hat eine ordentliche, variable, teilweise etwas volumenlose Stimme und passt sehr gut zur traditionellen Heavy Metal-Ausrichtung des Sextetts. Dazu liefern die Instrumentalisten, alias Anton Kabanen (Gitarre, Gesang), Juuso Soinio (Gitarre), Eero Sipilä (Bass, Gesang), Pyry Vikki (Schlagzeug) und Janne Björkroth (Keyboard, Gesang), wohlkalkulierte Melodien, die auf Nummer Sicher gehen.
Technisch sehr sauber gespielt, gut produziert, sehr mitsingtaugliche, sehr eingängig gestrickte dreizehn Lieder, doch: Alles schon mal gehört und ohne jegliches Herzblut. Massentaugliche Schalala-Refrains, Trallala-Keyboards, melodische Standard-Gitarren, 0815-Rhythmen. Apropos Rhythmen: Was ist das für eine peinliche Diskopassage nach zwei Minuten in »Neuromancer«? Autsch. Und woher kenne ich die ersten Takte von »Raven«? »Over The Top« erinnert jedenfalls sehr stark an die schwedischen Bullet. Außerdem schauen gelegentlich Accept und Konsorten vorbei, übers Keyboard weht ein Hauch Lordi.
Fazit: 48 Minuten Spaß von der Stange; hängen bleibt nichts. (nat)
|