Burning Fields
(2009, Pile House Records PHR 0309)
Es ist klar erkennbar, wohin Harald Haugaard möchte: Er bringt Elemente dänischer Volksmusik mit akustischen Instrumenten, inclusive Drumset oder Percussion zusammen mit Spielweisen, die eher Pop- und Rockgefilden zuzurechnen sind – sogar eine Trompete ist zu hören. Bei dem dänischen Violinvirtuosen resultiert das in einer fulminanten CD mit einigen Überraschungen.
Helene Blum ist nur ganz selten dabei, dafür hat er eine Reihe ausgezeichneter Instrumentalisten an Bord, von Gjermund Larsen, Rasmus Zeeberg bis Sune Rahbek und Tapani Rinne. Das lohnt sich, denn Haugaards Kompositionen sind für den Hörer packend und nachvollziehbar, für die Musiker aber durchaus fordernd und anspruchsvoll. Die meisten Stücke stammen von Haugaard, nur in der Mitte der CD sind ein paar Traditionals. Kaum sind die vorbei, erklimmt die CD mit der »Burning Fields«-Suite ein neues Level:
Da erschreckt »Allegro« mit Rockgitarren und entsprechender Energie, das folgende »Vivace« kommt als Bluegrass mit Mandoline – beides grandios! »Lento« schwebt mit sphärischer E-Gitarre, selbige umschmeichelt Helene Blums Stimme in der hymnischen Melodie von »Andante«, bevor Haugaard mit dem »Adagio« im Steichquartett die CD beendet. (tjk)
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