Exit Wounds
(2014, Century Media -)
Neue (alte) Wesen kehren gut: Erst stieg der Sänger Peter Dolving im Februar 2012 – diesmal endgültig – aus, acht Monate später verließen auch Gitarrist Anders Björler und Schlagzeuger Per Möller Jensen die Truppe. Um The Haunted am Leben zu halten, versuchten die verbliebenen Gründer, Gitarrist Patrik Jensen und Bassist Jonas Björler, ihr Glück bei alten Bekannten: Bei Drummer Adrian Erlandsson (u.a. At The Gates, Paradise Lost), der bereits auf dem ersten Album dabei war sowie Marco Aro (Vocals, The Resistance, Ex-Face Down), der Album Numero zwei und drei eingesungen hat. Dazu ein Schuss frisches Blut mit Ola Englund (Ex-Six Feet Under) an der Sechssaitigen, fertig.
Nach der 3-Song-EP »EYE OF THE STORM« und einer ersten gemeinsamen Liveshow sind die Schweden jetzt bereit für den ersten Longplayer in dieser Besetzung. Auf »EXIT WOUNDS« wütet das Quintett brachial durch die Metal-Landschaft und liefert ein echtes Brett ab. Ex-Neu-Sänger Aro bellt, brüllt sich 44 Minuten die Seele aus dem Leib, begleitet von wütendem Saitenzerren der Gitarre-Bass-Abteilung und routiniert angefeuert von Erlandsson. Freunde kompromissloser schneller Tracks finden Gefallen an »Cutting Teeth« oder »My Enemy«. Mein persönlicher Favorit ist das gedrosseltere, aber deutlich markantere Groove-Monster Trend Killer«, mit Gast-Vocals von Testaments Chuck Billy. Insgesamt ist »EXIT WOUNDS« abwechslungsreich, aber nicht innovativ, nicht anbiedernd, aber mit kommerzieller Schlagseite, kurz: macht Spaß, aber nicht süchtig. (nat)
|