Melody Mountain
(2006, Rune Grammofon/Cargo RCD2057)
Während Susanna Wallumrød und Morten Qvenhild auf dem Debüt nur zwei Fremdkompositionen darboten, geriet der Nachfolger zum reinen Cover-Album, und ein Lied ist schöner als das andere in seiner kaum fassbaren Reduktion und Langsamkeit. Es beginnt mit einer fragilen, Gänsehaut erzeugenden Fassung von »Hallelujah«, die selbst Jeff Buckleys Version in den Schatten stellt. Faszinierend auch der beinahe flehende AC/DC-Song »It's A Long Way To The Top«, und bei Joy Divisions »Love Will Tear Us Apart« hört man – im Gegensatz zu all den anderen Versionen dieses Songs – endlich erstmals pure Verzweiflung.
Eigentlich verdient jeder Song Erwähnung, aber auf mindestens drei soll doch hingewiesen werden: Scott Walkers Depri-Ballade »It's Raining Today« bricht alle Geschwindigkeitsrekorde in negativer Hinsicht, Sandy Dennys »Fotheringay« erstrahlt in sakraler Entrückung, und Depeche Modes »Enjoy The Silence« verdient diesen Namen hier zurecht als Ode an Stille und Innerlichkeit. Doch Achtung: Stellenweise Selbstmordgefahr! (peb)
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