The Ghost Of Our Love
(2004, Glitterhouse/Indigo GRCD 609)
»The Soundtrack Of Our Lives fressen International Noise Conspiracy und die Doors, die Hives und Madrugada gleich mit. Bambule wie verrückt und Eier, so groß wie Pampelmusen«, meint die Plattenfirma. Nun – optisch bleibt das Quintett aus Oslo den Beweis schuldig, doch musikalisch röhren die Ricochets auf ihrem zweiten Album tatsächlich los wie tollkühne Elche in der Brunft.
Madrugada bleibt in der Tat als wichtigste Wegmarkierung hörbar, allerdings ohne deren exzessive Melancholie. Addieren wir dazu noch die Rock-Bärbeißigkeit von Omar Dykes, dann haben wir in etwa den verschwitzten Ricochets-Rock'n'Roll, der einen manchmal in verdreckten Jeans und Unterhemd anspringt, bei Passagen mit raspelnden Gitarren und Farfisa-Orgel aber auch eitel im schwarzen Anzug steckt. Das Label Glitterhouse hat übrigens das komplette erste Album »SLO-MO SUICIDE« mit dazugelegt. Das kann zwar bei weitem nicht so überzeugen, doch einem geschenkten Gaul ... (peb)
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